Montag, 31. August 2009

Monika Held / Vorstellung

Hier zwei Fotos von 1948/49 in Hagenbeck's Tierpark :
Das war mein Paps Hans Held
- ein begnadeter Künstler durch und durch, wenn auch nicht unbedingt der familientaugliche Vater -
aber ihm verdanke ich, daß er zumindest meine künstlerischen Anlagen erkannt und gefördert hat.

Und dies war mein allererstes Ölbild,
in dem ich die Eindrücke des vorangegangenen nächtlichen Gewitters verarbeitete - in Ermangelung eines "ordentlichen" Untergrundes hatte ich nur eine herumliegende weiße Wandkachel gefunden.
Damals war ich gerade 10 Jahre alt, und ich bin meiner Mutter dankbar, daß sie es für mich aufgehoben hat.
Mein Leben nahm allerdings andere Wendungen, denn meine Mutter war der Meinung, daß aus mir mal "etwas Ordentliches" werden sollte.

Trotzdem gelang es mir, zumindest einige Semester an der Meisterschule für Mode (Modegrafik) in München zu absolvieren, bevor ich Mutter und Ehefrau (die Reihenfolge stimmt) wurde und damit einen neuen, abenteuerlichen Lebensweg einschlug.

Und - wie konnte es anders sein - die Ehe ging "schief".
Also mußte ich mich - rein aus Existenzgründen - darum kümmern, endlich mal einen "ordentlichen" Beruf zu erlernen.

Das tat ich dann gründlich und mit entsprechendem beruflichen Erfolg, wobei die künstlerischen Ambitionen mehr und mehr zu Gunsten des eben beruflichen Erfolges in den Hintergrund traten.

Natürlich gefiel mir das nicht, also holte ich das Abitur auf dem Abendgymnasium nach, um den von Muttern noch einigermaßen akzeptierten Weg zum Studium der Kunstpädagogik (höheres Lehramt natürlich) zu beschreiten - oh ja, ein steiniger Weg.

Nichts desto trotz - Abi geschafft, Numerus Clausus an der HBK in Braunschweig auch und - zu meiner eigenen Verwunderung - ebenso die dreitägige Aufnahmeprüfung (Kreativität unter Maximalstreß).

Es erfolgten 4 Semester Studium in Braunschweig, finanziert durch einen Halbtagsvertrag als Nachtwache in der MHH (Medizinische Hochschule Hannover).

Dann kam die Ernüchterung - ab dem 5. Semester sollten wir einen zweiten, WISSENSCHAFTLICHEN Studiengang wählen - der neueste Erlaß der Kultusminister.

Dazu hatte ich nun wirklich keine Lust - Mathe, Latein, Deutsch, Bio etc. - och nö.
Ich wollte doch nur Kunst und Werken vermitteln und mich nicht später aufgrund zwangsmäßig absolvierter Studiengänge zum Aushilfslehrer in jenen Fächern mißbrauchen lassen.

Die rettende Idee - "ich wähle Theologie!" (Immerhin doch als wissenschaftliches Studium anerkannt und - na ja, Kirchenfester und Kunst - passt doch....) wurde von meinem Prof abgewunken - diese Kombination sei 'verboten'.

Also zog ich die Konsequenz und bewarb mich erneut - dieses Mal für den Studiengang "Freie Kunst".
Ich bestand auch diese Prüfungen (wobei ich mich dann fragte, warum ich überhaupt das Abi nachgeholt hatte...)

Und nach weiteren zwei Semestern hatte ich die Nase voll von der Art, wie Wissen und Fertigkeiten vermittelt wurden (Sorry - ich war "versaut" von meiner grafischen Vorbildung in der Meisterschule für Mode) und erlag der Versuchung, erstmalig einen privaten Pflegedienst verantwortlich aufzubauen, einschließlich der daraus resultierenden berufspolitischen Arbeit - also auch wieder ein Komplettpaket von Kreativität.

Damit verbrachte ich dann die nächsten 25 Jahre - und dementsprechend blieb kaum mehr Zeit für alle meine künstlerischen Aktivitäten - sie reduzierten sich eigentlich nur auf das Schreiben oder die Werbung.

Mit "freier Kunst" fing ich erst wieder 2003 an.

Und was ich hier vorstelle, sind Arbeiten, hinter denen ich stehen kann.

5 Kommentare:

  1. so, ich habe mich jetzt bis hier unten durchgearbeitet.
    wunderbar!!!!!! ist mein ergebnis!!! wunderbar.
    deine merinobilder gefallen mir sehr!!!!!!!
    und die marionetten auch.
    wunderbar, mehr gibts nicht zu sagen.
    macht weiter so, ich komme gerne zum schauen.
    liebe grüße von emma

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  2. Danke, liebe EMMA,
    und ich hoffe, daß ich das "Label"-Problem auch noch hinbekomme, denn sonst wird es unübersichtlich...

    Ja, die Briggi hat ein unheimlich vielschichtiges Talent - und das Schlimme ist, sie bekommt das alles in den Griff, während ich da so meine Schwierigkeiten habe... ;-))

    Bussi
    mo

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  3. Hi Mo,

    Das hast du alles super hinbekommen. Da hätte ich weder die Geduld, noch das Know-How. Du bist genial.

    unser Blog gefällt mir sehr

    Briggi

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  4. Also das finde ich ja einen spannenden Lebenslauf! Die Merinos finde ich sehr ausdrucksstark und lebendig und auch die Geschichte dazu. Auch die Titel zu den einzelnen Merinos finde ich sehr passend gewählt. Oder war erst der Titel und dann das Bild ? Auf jeden Fall bin ich schon ganz gespannt wie es weitergeht, denn das was ich bisher gesehen und gelesen habe, das macht mich sehr neugierig auf mehr. Danke dass du deine Werke hier zeigst.
    Liebe Grüße Anke

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  5. @ Anke
    nein, die Merinos entstehen aus sich heraus und dann der Titel. Ich laß mich da voll treiben, das ist mal eine ganz andere Werfahrung als erst den Titel / das Thema zu haben und dann daraufhin zu arbeiten...
    Liebe Grüße
    mo

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